Sechs Projektpartner aus den Niederlanden und Deutschland beteiligen sich am grenzübergreifenden Förderprojekt Watten-Agenda 2.0 mit insgesamt acht Arbeitspaketen. Im Mittelpunkt des grenzübergreifenden Projektes steht die grenzübergreifende Entwicklung und Umsetzung eines umweltverträglichen und nachhaltigen Tourismus zum Erhalt und Schutz des Ökosystems Wattenmeer.
Hierzu gehört eine nachhaltige Gestaltung von Veranstaltungen im Hinblick auf die Reduzierung von Müll im Sinne der neuen EU-Plastikstrategie sowie Licht- und Lärmbelastungen spielen dabei eine wichtige Rolle. Unter dem Aspekt der Barrierefreiheit werden Maßnahmen zur Erschließung des Wattenmeeres zum Beispiel für Menschen mit Sehbehinderungen oder auch kognitiven Einschränkungen entwickelt.
Das Projektgebiet
Das Projektgebiet erstreckt sich von der niederländischen Küste der Provinzen Fryslân und Groningen über Ostfriesland bis zur Weser auf deutscher Seite und umfasst auch das maritim geprägte Binnenland.
Die Projektpartner
Zu den Projektpartnern gehören Stichting Merk Fryslân, Marketing Groningen, die Internationale Dollard Route e. V., Die Nordsee GmbH, die Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer sowie die Ostfriesland Tourismus GmbH als Lead-Partner.
Projektlaufzeit: 22.10.2018 - 30.06.2022
Fördersumme: 1.697.502,45 €
Projektlaufzeit: 22.10.2018 - 30.06.2022
Fördersumme: 1.697.502,45 €
Projektlaufzeit: 22.10.2018 - 30.06.2022
Fördersumme: 1.697.502,45 €
Live aus dem Rabo Studio im Forum Groningen fand die digitale Abschlussveranstaltung des grenzübergreifenden INTERREG V A-Projektes „Watten-Agenda 2.0“ statt. Rund 100 deutsche und niederländische Akteure aus Politik, Verwaltung, Tourismus und Naturschutz nahmen online an der Veranstaltung teil. Die Projektgemeinschaft präsentierte die Ergebnisse und Maßnahmen aus der zurückliegenden über dreijährigen Projektlaufzeit.
Berichte
Die Watten-Agenda 2.0 feiert drei Jahre grenzübergreifende Zusammenarbeit und zieht im Abschlussbericht eine erfolgreiche Bilanz.
"Wir arbeiten zusammen - wij werken samen"" gewann 2020 angesicht der Herausforderungen im Zuge der Corona-Pandemie eine ganz neue Bedeutung für das grenzübergreifende Projekt. Im Jahresverlauf mussten die Projektgemeinschaft mehrfach vom ursprünglich anvisierten Weg abweichen und neue Strategien entwickeln. Mit dem Zwischenbericht aus dem Jahr 2020 möchten wir Sie hinter die Kulissen unserer Projektarbeit schauen lassen.
Nach etwas mehr als einem Jahr Laufzeit zieht die Projektgemeinschaft ein Zwischenfazit und informiert über den Sachstand aus dem Jahr 2019. Wenn Sie auf den Button klicken, erhalten Sie spannende und interessante Einblicke in die Ergebnisse der Projektarbeit aus dem Jahr 2019.
In Zusammenarbeit mit der Firma team red Deutschland GmbH aus Berlin wurde eine Studie zur Nachhaltigen Mobilität innerhalb der Wattenmeer-Region erstellt. Neben grundsätzlichen Definition von „Nachhaltiger Mobilität“ für einen einheitlichen Wissenstand geht es um die fundierte Einschätzung zur Klimaeffizienz aktueller Techniken, den Status-quo in der definierten Region in Form einer SWOT-Analyse sowie Handlungsempfehlungen zur weiteren Optimierung. Die Kurzfassung als auch die Langfassung der Studie zur Nachhaltigen Mobilität können Sie über die Button`s einsehen und herunterladen.
Kurzfassung Studie Nachhaltige Mobilität Langfassung Studie Nachhaltige Mobilität
Die „Checkliste Nachhaltig Veranstalten in der Wattenmeer-Region“ unterstützt dabei, Veranstaltungen ressourcen- und umweltschonender zu gestalten und umfasst hierfür zehn Handlungsfelder: Management, Kommunikation, Veranstaltungsort, Einkauf, Mobilität, Energie, Essen & Trinken, Wertstoffe, Wasser und Soziales Bewusstsein & Beteiligung. Aus den insgesamt 90 vorgestellten Maßnahmen können sich Organisator:innen kleiner, mittelgroßer und großer Veranstaltungen die jeweils passenden Tipps heraussuchen, denn: Jeder Schritt zählt auf dem Weg hin zu einer Gesellschaft, die ökologisch verträglich, sozial gerecht und wirtschaftlich leistungsfähig ist. Deshalb sind in der Checkliste solche Maßnahmen, die sich einfach umsetzen lassen und dabei viel bewirken, extra gekennzeichnet. Ein Anhang mit weiterführenden Informationen, Umsetzungsbeispielen und Links rundet die Checkliste ab.
Die Arbeitspakete
Bei zahlreichen Veranstaltungen im Naturraum wurde deutlich, dass Umweltthemen wie Müllvermeidung, Verzicht auf bzw. Alternativen zu Einweggeschirr etc. bei vielen Veranstaltern in ihrer gesamten Bandbreite noch nicht präsent sind und immer wieder ein Diskussionspunkt sind. Um Veranstaltungen im und am Rande des Weltnaturerbe-Gebietes nicht generell abzulehnen, werden im Rahmen der Watten-Agenda 2.0 Perspektiven und Ansätze zur nachhaltigeren Entwicklung von Veranstaltungen entwickelt.
Das Wattenmeer steht schon seit mehr als einer Generation unter Schutz und seine Bewahrung wurde mit der Auszeichnung zum UNESCO-Weltnaturerbe nochmals international untermauert. Der Schutz dieses einzigartigen Lebensraumes kann dauerhaft nur gelingen, wenn er breit gesellschaftlich getragen wird. Ziel der Maßnahme ist es, bei Einheimischen und Gästen im Projektgebiet ein Bewusstsein für das Weltnaturerbe und dessen Schutz zu entwickeln, durch Aktionen zu steigern und sie verstärkt einzubinden.
Neben der aktuell intensiv diskutierten Verschmutzung und Vermüllung der Meere wird auch die Lichtverschmutzung ein immer größer werdendes Problem. Hell beleuchtete Hafen- und Industrieanlagen, Positionslampen von Windkraftanlagen, touristische Einrichtungen und Bauwerke sind nur einige Beispiele. Sie führen dazu, dass Orte der völligen Dunkelheit, die z. B. einen ungestörten Blick auf den nächtlichen Sternenhimmel erlauben, immer seltener werden.
Innerhalb des Arbeitspaketes soll das Wattenmeer durch authentische, innovative und nachhaltige Angebote erlebbar gemacht werden. Alle bisher umgesetzen Aktionen finden Sie auf "Weiterlesen". Die Webseite wird stetig um Aktionen aktualisiert. Bisher umgesetzt wurde die Social-Media-Themenreihe "Die 7 Watt Wunder", die Sie gerne auf Ihren Social-Media-Kanäle teilen dürfen.
Ziel der Maßnahme ist die intensive, grenzübergreifende Zusammenarbeit von Kulturträgern sowie von kleinen und mittelständigen Unternehmen im Projektgebiet. Auf diese Weise soll eine neue Verknüpfung von Kultur und Natur hergestellt und damit Kulturbegeisterten einen Zugang zum Weltnaturerbe zu verschafft werden.
Für eine zielgerichtete, internationale Ansprache von Gästen und Einheimischen im Wattenmeer benötigt es professionell aufbereitete, moderne Informationen sowie eine stringente Kommunikation und Bildsprache. Dabei müssen die Wattenmeer-Informationen für alle beteiligten Unternehmen und Institutionen für jedes Medium entsprechend aufbereitet werden. Moderne Marketingmethoden werden dabei unterstützend eingesetzt.
Im Rahmen des Arbeitspaketes wurden kurze Videos, die verschiedene Themenkomplexe zum Wattenmeer in Gebärdensprache vorstellen, gedreht. Die Videos finden Sie unter "Weiterlesen". Diese können Sie gerne auf Ihren Social-Media-Kanäle teilen. Ebenfalls wurden Texte zum Wattenmeer in Leichte Sprache übersetzt. Auch eine grenzübergreifende Übersichtskarte zum Projektgebiet wurde erstellt, um alle barrierefreien Angebote gebündelt darzustellen.
Der Anspruch der Nachhaltigkeit muss für den Gast sowohl bei der Anreise als auch bei der Mobilität innerhalb der Welterberegion gewährleistet sein. Die Möglichkeit, sich auch nachhaltig in der Urlaubsregion bewegen zu können, ist ein essenzielles Angebot für die Region am Weltnaturerbe Wattenmeer. Einzelne Mobilitäts-Angebote sind auf beiden Seiten der Grenze vorhanden. Allerdings fehlt es an einer aus touristischer und naturschutzfachlicher Sicht optimalen Vernetzung der vorhandenen Verkehrssysteme und Infrastrukturen, einschließlich der Infrastruktur-Einrichtungen für E-Mobilität.
Neben der Kommunikation gegenüber Gästen und Einheimischen, die mit vielen Maßnahmen/Aktionen ohnehin direkt angesprochen werden, zählen auch verschiedene öffentlichkeitswirksame PR-Aktionen, darunter eine multimediale Visualisierung auf einer Microsite und Presseveröffentlichungen in verschiedenen Medien und Portalen, zu den Aktivitäten der Watten-Agenda 2.0.
Am 26. Juni 2009 wurde das Wattenmeer wegen seines außergewöhnlichen universellen Wertes als Weltnaturerbe anerkannt. Diese besondere Anerkennung möchten wir in Erinnerung rufen und auf den faszinierenden Naturraum aufmerksam machen.
Zusammenarbeit mit Europäischen Fördermitteln unterstützen
Das Projekt Watten-Agenda 2.0 wird im Rahmen des INTERREG V A-Programms Deutschland-Nederland mit Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und des niedersächsischen Ministeriums für Bundes- und Europaangelegenheiten und regionale Entwicklung sowie der Provinzen Fryslân und Groningen kofinanziert. Die Watten-Agenda wird begleitet durch das Programmmanagement bei der Ems-Dollart-Region (EDR).
Mit dem Ziel die grenzübergreifende Entwicklung und Umsetzung eines neuen und nachhaltigen Tourismus zum Erhalt und Schutz des Ökosystems Wattenmeer zu schaffen wurde das Förderprojekt "Watten-Agenda" ins Leben gerufen.
Vom 01. Oktober 2015 bis zum 30. September 2019 arbeiteten die Projektpartner gemeinsam an der grenzübergreifenden koordinierten Umsetzung der nachfolgenden Ziele in den viel Arbeitspaketen:
(1) Sensibilisierung und Begeisterung für das Wattenmeer,
(2) Wissen und Wissensvernetzung über das Wattenmeer,
(3) Verknüpfung nachhaltiger Erlebnisformen mit dem Wattenmeer,
(4) Kommunikation über die Region hinaus.
Hier finden Sie alle Informationen sowie eine Zusammenstellung der zentralen Projektergebnisse.
Ostfriesland Tourismus GmbH
Ansprechpartnerin: Ella Rösing
Ansprechpartner: Oliver Knagge
Ledastraße 10
26789 Leer
Tel: +49 (0) 49 1 / 91 96 96 60
Fax: +49 (0) 49 1 / 91 96 96 65
E-Mail: wattenmeer@ostfriesland.travel
Internet: www.watten-agenda.de